Die Initiative «Keine Spekulation mit Nahrungsmitteln» will die Finanzspekulation auf Agrarrohstoffpreise stoppen. Die Gegner schüren Ängste vor Arbeitsplatzverlusten und vor einer Schwächung des Wirtschaftsstandorts Schweiz. Wir fragen uns, welche Werte einer Gesellschaft wichtig sind, die diesen Wetten auf Hunger freien Lauf lässt.

Fakt ist: In unserem Land sind von diesem Spekulationsverbot nur wenige Arbeitsplätze im Agrarrohstoff-Investment betroffen. Gemäss Eigendeklaration der Schweizer Grossbanken geht es um je eine bis zwei Stellen. Unternehmen, die Nahrungsmittel produzieren oder real handeln, sind nicht betroffen. Auch Preisabsicherungsgeschäfte von effektiv gelieferten Agrarrohstoffmengen bleiben an den Börsen weiterhin erlaubt. Denn diese tragen zur Preisstabilität bei.

Verboten wird jedoch die reine Finanzspekulation mit Agrarrohstoffen. Grossspekulanten wetten auf den mächtigen und intransparenten Finanzmärkten mit hunderten Milliarden Dollar wie in einem Casino auf Preisschwankungen von Nahrungsmitteln – ohne real mit Weizen oder Soja zu handeln. Dies bringt realwirtschaftlich keinerlei Nutzen. Ihre Strategie ist die total enthemmte Gewinnmaximierung. Diese entfesselte Spekulanten-Herde ist mitverantwortlich, dass arme Menschen in den Hunger getrieben werden. Fast eine Milliarde Leute sind weltweit unterernährt und alle fünf Sekunden verhungert ein Kind unter zehn Jahren!

Wir haben schon von klein auf gelernt: Mit Essen spielt man nicht! Dies gilt am Tisch wie auch an den Finanzmärkten! Helfen Sie mit, am Abstimmungssonntag mit Ihrem «Ja» den Welthunger zu bekämpfen. Für Menschenleben zählt jede Stimme!

 

22. Feb 2016