Diese Initiative verlangt, dass Bauflächen in der Schweiz nicht vergrössert werden dürfen. Allfällige Neueinzonungen müssen durch Auszonungen andernorts kompensiert werden – analog zum bewährten Waldgesetz, das verlangt, abgeholzte Waldflächen wieder aufzuforsten. Ausserhalb der Bauzone dürfen nur noch standortgebundene
Bauten für eine bodenabhängige Landwirtschaft errichtet werden. Tierfabriken, welche Futtermittel aus fernen Ländern wie Brasilien importieren, werden verboten. Zudem werden die Rahmenbedingungen für gute Infrastrukturen in den Quartieren und für moderate Aufstockungen der Bauten verbessert.
Innerrhoden beweist: Eine bremsende Wirkung des Raumplanungsgesetzes auf die Zersiedlung ist illusorisch. Überdimensionierte gesichtslose Überbauungen mit teurem Wohnraum führten in unserem Kanton in den vergangenen Jahren vom Wohnungsnotstand zu massivem Wohnraumüberschuss. Diese Entwicklung muss mit griffigen Massnahmen gestoppt werden. Unser Boden ist ein endliches Gut, das geschützt werden muss! Aktuell verfügt unser Kanton über Bauzonen von insgesamt 405 Hektaren, was einer Bauzonenfläche von 350 m2 pro EinwohnerIn entspricht. Dies muss genügen, wenn wir es mit dem Landschaftsschutz ernst meinen!
Die Zersiedlungsinitiative erhält Natur und Landschaft auch für kommende Generationen. Sie sichert den Boden für eine regional und natürliche Lebensmittelproduktion. Ein «Ja» zu dieser Initiative bewirkt, dass künftig im Siedlungsgebiet statt auf der grünen Wiese gebaut wird.