Die Stimmbevölkerung von Appenzell Innerrhoden, Appenzell Ausserrhoden und St. Gallen haben am 21. Mai 2017 der Energiepolitik des Bundes zugestimmt. Damit die Energiewende gelingt, ist von jedem Kanton ein Beitrag im Rahmen der vorhandenen heimischen Potenziale notwendig. Dazu gehört auch die Windenergie.
Das im kantonalen Richtplan von Appenzell Innerrhoden provisorisch zur Nutzung der Windenergie vorgesehene Gebiet Honegg/Oberfeld im Bezirk Oberegg ist im schweizweiten Vergleich ein sehr guter Windstandort. Die Appenzeller Wind AG hat die Realisierbarkeit des Windparks mit einer detaillierten Machbarkeitsstudie unter Einbezug anerkannter Spezialisten nachgewiesen. Gleichwohl ist die Standeskommission nach Durchführung eines öffentlichen Einwendungsverfahrens zur definitiven Festsetzung des Standortes im Richtplan zum Schluss gekommen den Schutz des Landschaftsbildes eine höhere Gewichtung zu geben und auf den definitiven Eintrag zu verzichten. Wie die Ratskanzlei von Appenzell Innerrhoden schreibt, könne das Argument der Windenergienutzung vor Ort wieder an Bedeutung gewinnen, wenn sich die Situation bei der Stromversorgung künftig massiv verschlechtern sollte. Beim Gebiet Honegg/Oberfeld handelt es sich deshalb nach wie vor bloss um einen potenziellen Windkraftstandort. Welcher Schaden muss durch eine Strommangellage entstehen, bis die einheimischen Potenziale genutzt werden?
Die Unterzeichner der Petition fordern die politischen Behörden des Kantons Appenzell Innerrhoden und des Bezirks Oberegg auf, die Nutzung des Windenergiepotenzials im Gebiet Honegg/Oberfeld aktiv zu unterstützen, den Projektstandort im kantonalen Richtplan einzutragen, die weiteren Verfahren (Genehmigung Nutzungsplan und Baubewilligungsverfahren) in positiver Weise und effizient zu unterstützen, sodass im Oberfeld so rasch wie möglich das vorhandene Windenergiepotenzial zur Stromerzeugung genutzt werden kann.