Die Sozialdemokratische Partei (SP AI) fasste bereits an ihrer Parteiversammlung vom 15. September 2012 die Ja-Parole zum Kredit für die Durchmesserlinie (DML), welche eine schnelle, sichere und bequeme Anbindung der Appenzeller Bahnen (AB) an den Grossraum St. Gallen bringt. Sie setzt damit ein klares Zeichen für den öffentlichen Verkehr.

Der ständig wachsende motorisierte Verkehr bringt vor allem zu den Hauptverkehrszeiten volle Strassen, Staus und unnötige Emissionen. Umso wichtiger ist die effiziente und direkte Verbindung mit dem öffentlichen Verkehr. Die Durchmesserlinie (DML) der Appenzeller Bahnen macht das möglich. Sie bringt den Viertelstundentakt von Trogen bis Teufen (evtl. bis Gais), häufigere und schnellere Anschlüsse in St. Gallen an den Fernverkehr und eine direkte Verbindung ins Stadtzentrum (z.B. zum Marktplatz Bohl).

Durch die Aufhebung und Sanierung von Bahnübergängen profitiert auch der motorisierte Individualverkehr von mehr Sicherheit, die neuen Niederflurzüge bringen dank ihrer leichten Bauweise und einem besseren Bremsverhältnis einen um bis zu 50% kürzeren Bremsweg. Diese neuen Fahrzeuge ermöglichen auch Menschen mit einer eingeschränkten Mobilität ein bequemeres Reisen. Dank den modernen Kundeninfosystemen sind die Passagiere in diesen Zügen jederzeit über die aktuelle Verkehrslage und Anschlüsse informiert. Der Bau des Ruckhaldentunnels bringt zudem mit sich, dass Züge ohne Zahnradantrieb eingesetzt werden; was sich in der Beschaffung und im Unterhalt (Tunnel und Fahrzeuge) als kostengünstiger erweist.

Die DML bettet sich optimal in die Leistungssteigerung nach der Teilergänzung der S-Bahn St. Gallen (ab 15. Dezember 2013) ein. Auf den wichtigsten Linien des Grossraums St.Gallen kommt der integrale Halbstundentakt, teilweise sogar der Viertelstundentakt. Von dieser Angebotserweiterung um 30% profitieren nach Inbetriebnahme der DML auch die Passagiere der AB.

Der Kanton Appenzell Innerrhoden leistet an die Gesamtkosten von 90 Mio. Franken einen Anteil von 7 Mio. Franken, worüber an der kommenden Landsgemeinde abgestimmt wird. 83 Mio. Franken wenden der Bund und die Kantone Appenzell Ausserrhoden und St. Gallen auf. Der Kostenschlüssel beruht auf den Bahnkilometern, die sich in den einzelnen Kantonen befinden. Diese Investition in die Zukunft der AB und des Kantons bringt ab Inbetriebnahme der DML (Dezember 2016) jährliche Einsparungen. Zum Einen sinkt für Innerrhoden Dank der prognostizierten Zunahme an Passagieren und den sinkenden Betriebskosten die jährliche Abgeltung von derzeit 680'000 Franken auf 500'000 Franken. Zum Anderen sparen die AB bei der Rollmaterialbeschaffung Dank den kostengünstigeren Niederflurzügen, welche gegenüber den Zügen mit Zahnradantrieb 1.5Mio. Franken günstiger sind.

Mit der DML sind die AB für die Zukunft gerüstet. Es stehen die für die erwartete Passagierzunahme von 50% bis im Jahre 2030 notwendigen Transportkapazitäten zur Verfügung und die jährlichen Betriebskosten der AB wie auch die Abgeltungskosten für unseren Kanton sinken. Aus diesen Gründen empfiehlt die SP AI an der Landsgemeinde ein JA zum Kredit der DML und setzt damit ein klares Zeichen für den öffentlichen Verkehr.

 

Durchmesserlinie Appenzell - St. Gallen - Trogen

15. Apr 2013