Sehr geehrte Baumeister in Appenzell Innerrhoden
Ende Jahr läuft der Landesmantelvertrag für das Bauhauptgewerbe aus. Dieser regelt die Arbeitsbedingungen der Bauarbeiter. Die SP Appenzell Innerrhoden (SP AI) macht sich Sorgen um faire Arbeitsbedingungen auf dem Bau. Ohne Gesamtarbeitsvertrag drohen unlauterer Wettbewerb, Lohndumping und der Verlust des Rentenalters 60 – eine der wichtigsten Errungenschaften der Sozialpartner.
Diese Frühpensionierung wird seit 2003 durch die Stiftung «Flexibler Altersrücktritt» (FAR) gesichert, indem sie Übergangsrenten zwischen 60 und 65 bezahlt, welche durch Arbeitgeber- und Arbeitnehmerbeiträge finanziert werden. Nun steht die Pensionierung der «Babyboomer- Jahrgänge» an, was für einige Jahre Sanierungsmassnahmen dieser Übergangsrenten nötig macht. Ab dem Jahr 2024 wird die Zahl der Rentner wieder abnehmen. Die Verhandlungen stocken. Die Spitze des Baumeisterverbands schlägt eine Erhöhung des Rentenalters auf 61 Jahre oder einschneidende Rentenkürzungen um 15 Prozent vor. Laut Gesetz muss jedoch eine solche Sanierung «verhältnismässig» und «ausgewogen» sein, was die Gewerkschaften zu Recht einfordern.
Wer das Rentenalter 60 angreift, greift aus Sicht der SP AI die Würde der Bauarbeiter an. Sie haben nach Jahrzehnten harter körperlicher Arbeit oft gesundheitliche Beschwerden. Ihre Lebenserwartung ist kürzer als bei andern Arbeitnehmenden. Umso mehr haben sie das Rentenalter 60 verdient!
Als Antwort auf den zunehmenden Druck auf die Bauwirtschaft sind von der Spitze des Baumeisterverbands zusätzliche Deregulierungen geplant, die jedoch bei der Basis umstritten sind. Nun hofft die SP AI auf Ihre Zustimmung für faire Arbeitsbedingungen, gerechte Löhne und das Rentenalter 60. Das haben Ihre Mitarbeiter verdient!
Freundliche Grüsse
SP Appenzell Innerrhoden (SP AI)
Die Parteileitung