Am kommenden Wochenende stehen die Gesamterneuerungswahlen des Grossen Rats an. Die SP AI beantragt in ihrer Vernehmlassungsantwort zur Revision der Kantonsverfassung eine künftige Änderung des Wahlverfahrens. Sie fordert in den beiden grossen Bezirken Appenzell und Schwende-Rüte mit je 18 Parlamentssitzen das Proporzwahlsystem. Beim Proporzwahlrecht werden die Sitze im Verhältnis zu den für eine Partei, bzw. einen Verband abgegebenen Stimmen verteilt. Parteien und Verbände werden gemäss ihrer Wählerbasis im Parlament vertreten. Die Bevölkerung wird damit wirklichkeitsgetreuer im Wahlresultat und in der Zusammensetzung des Grossen Rats abgebildet.
Proporzwahlen müssen an der Urne durchgeführt werden Dies ermöglicht einer viel grösseren Anzahl Stimmberechtigten die Teilnahme an den Wahlen und das Stimmgeheimnis wird gewahrt. Zudem würde bei Gesamterneuerungswahlen das in den beiden grossen Bezirken Appenzell und Schwende-Rüte langfädige und teilweise unwürdige Wahlverfahren an einer öffentlichen Versammlung wegfallen. Mit dem Proporzwahlsystem sind Kandidierende politischer Minderheiten motivierter, sich zu Verfügung zu stellen, weil sie fairere Wahlchancen haben. Somit ist eine grössere politische Vielfalt im Grossen Rat gewährleistet.
Aus Sicht der SP AI ist in den beiden grossen Bezirken Appenzell und Schwende-Rüte der künftige Wechsel zum Proporzwahlsystem dringend nötig. Denn Demokratien haben das Ziel, Gerechtigkeit zu schaffen.