Aktuell werden Patientinnen und Patienten mehr und mehr zu Kundinnen und Kunden eines boomenden und wenig koordinierten «Gesundheitsmarktes». Der «Wettbewerb» führt zu Überkapazitäten von medizinischen Dienstleistungen. Die Gesundheitskosten schnellen laufend in die Höhe. Dieser Trend muss gestoppt werden!
Die SP Appenzell Innerrhoden (SP AI) steht für ein solidarisches, qualitativ hochstehendes und für alle gut zugängliches Gesundheitswesen mit tragbaren Kosten für die Gesellschaft. Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) hat vor kurzem einen Expertenbericht zur Kostendämpfung im Gesundheitswesen veröffentlicht. Darin wird u. a die Einführung eines «Experimentierartikels» empfohlen, der rechtliche Grundlagen für Pilotprojekte zur Eindämmung des Kostenwachstums schafft.
An der Veranstaltung «Appenzell diskutiert» vom 23. November wurde der Öffentlichkeit die «Versorgungsregion Appenzell» vorgestellt. Für die SP AI hat dieser Vorschlag kostendämpfendes Potential. Denn eine verbesserte Koordination der verschiedenen medizinischen Dienstleistungen trägt erwiesenermassen zur Dämpfung der Kostenentwicklung im Gesundheitswesen bei.
Die «Versorgungsregion Appenzell» schliesst auch eine Koordination der Spitalplanung ein. Deshalb appelliert die SP AI an den Grossen Rat, die Vorlage zum geplanten Spitalneubau zurückzuweisen. So kann ohne Zeitdruck eine Gesamtsicht der Appenzeller Gesundheitsversorgung vorgenommen werden, ohne vorschnell ein 40 Millionen-Präjudiz mit ungewissen Folgekosten zu schaffen.