Gesundheitskosten sollten sich alle Menschen in unserem Land leisten können. Für Viele sind die Krankenkassenprämien, die sich in den vergangenen zwanzig Jahren verdoppelt haben, kaum noch tragbar. Eine vierköpfige Familie bezahlt dafür jährlich 15'000 bis 19'000 Franken. Im Jahre 1995 wurde versprochen, dass die Krankenkassenprämien maximal acht Prozent des Haushaltbudgets betragen dürfen. Heute liegt diese Belastung durchschnittlich – je nach Region – zwischen 14 und 20 Prozent. Auch für nächstes Jahr droht ein weiterer Prämienschock. In keinem andern Europäischen Land müssen die Menschen für die Gesundheitskosten mehr aus der eigenen Tasche bezahlen.
Druck auf Politik nötig
Mit einem «Ja» zu dieser Initiative steigt der Druck auf die Politik, die Gesundheitskosten besser in den Griff zu bekommen und die Lobbyisten im Gesundheitswesen endlich in die Schranken zu weisen. Bund und Kantone müssten die Prämien in der Grundversicherung deckeln und Mehrkosten müssten über Steuereinnahmen bezahlt werden. Diese Finanzierung ist gerechter als das aktuell extrem unsolidarische Prämiensystem. Denn bei den Krankenkassenprämien bezahlen alle unabhängig des Einkommens gleich viel. Das heisst: Ein Millionär und eine Detailhandelsangestellte bezahlen gleich hohe Prämien. Steuern hingegen werden gemäss Einkommen und Vermögen abgestuft berechnet.
Die SP AI unterstützt die Prämienentlastungsinitiative als wichtigen Schritt, um den Prämienwahnsinn endlich zu stoppen.