Für die Sozialdemokratische Partei Appenzell Innerrhoden (SP AI) ist nicht nachvollziehbar, weshalb Massnahmen zur sozialen und wirtschaftlichen Abfederung der Corona-Pandemie in der Grossratssession vom 30. November kein Thema waren. Es ist davon auszugehen, dass sich diese Krise, die Wirtschaft und Gesellschaft tiefgreifend verändert, noch langanhaltend auswirken wird.

Appenzell Innerrhoden hat die erste Phase der Corona-Pandemie gut überstanden. Trotzdem gibt es auch Verlierer. Nach einem guten Sommer hat die zweite Welle auch unseren Kanton massiv erfasst. Massnahmen, die der Bundesrat im Herbst zur Pandemiebekämpfung erlassen hat, gefährden unverschuldet gesunde und leistungsfähige Betriebe und Selbstständige – insbesondere in der Wertschöpfungskette der Eventbranche, Schausteller, Dienstleister der Reisebranche, wie auch touristische und gastronomische Betriebe. Viele sind dadurch verunsichert. Die Arbeitsbelastung des Pflegepersonals in der Covid-Abteilung des Spitals, in den Alters- und Pflegeheimen sowie bei der Spitex ist enorm.

Die SP AI setzt sich für Massnahmen zur sozialen und wirtschaftlichen Abfederung dieser Krise ein. Ihre Resolution «Solidarisch aus der Corona-Krise» ist unter www.sp-ai.ch veröffentlicht. Es braucht rechtzeitig wirtschaftliche Hilfsmassnahmen, die dauerhaft verankert werden. Beim Pflegepersonal ist Unterstützung essentiell. Für die SP AI ist das Schweigen des Grossen Rates irritierend. Je nach weiterer Entwicklung behält sich die SP AI vor, koordiniert mit Gleichgesinnten weitere Schritte zu unternehmen.

01. Dez 2020