Für die Sozialdemokratische Partei Appenzell Innerrhoden (SP AI) ist eine Ursache für die stetig steigenden Gesundheitskosten das Gärtchendenken der Kantone. Je mehr Angebote existieren, umso mehr unnötige medizinische Eingriffe werden durchgeführt. Mit dieser Überversorgung wird viel Geld verschwendet!
Falls am 9. Mai der Kredit zum AVZ+ an der Urne durchgeboxt und danach ein Spitalneubau errichtet würde, fragt sich, wer dieses Gebäude betreibt. Fakt bleibt auch dann: Die Region Ostschweiz ist mit genügend Spitaleinrichtungen versorgt. Ohne Vertragspartner und genügend FachärztInnen ist bei stetig sinkenden Fallzahlen in unserem kleinen Kanton ein öffentliches Akutspital eine teure Illusion. Als mögliches Szenario bliebe eine Privatklinik als Betreiberin. Doch Erfahrungen zeigen: Die Privatisierung führt zu medizinischen Überversorgungen, wo Renditen für Investoren winken. Dies heizt den «Gesundheitsmarkt» zusätzlich an und treibt die Kostenspirale weiter in die Höhe.
Die SP AI macht sich vielmehr für eine realitätsbezogene regional koordinierte Gesundheitspolitik stark und sagt «Ja» zum Rückzug des Kredits für einen Spitalneubau (AVZ+). Auch ohne eigenes Spital ist für die Innerrhoder Bevölkerung eine qualitativ hochstehende Gesundheitsversorgung in guter Erreichbarkeit gesichert – zumal in Appenzell weiterhin eine Notfallversorgung mit einem Rettungsstützpunkt besteht.