Liebe Innerrhoder Stimmbürgerinnen und Stimmbürger
Am 23. August entscheiden wir an der Urne über die Revision des Steuergesetzes. Offensichtlich ist für den Grossen Rat bei dieser Steuervorlage Solidarität ein dehnbarer Begriff. Für Reiche und Aktionäre: Ja! Für jene, die ihr hart erarbeitetes Einkommen ohne Privilegien versteuern müssen und für Geringverdienende: Nein! Ganz nach dem Motto: «Wer hat, dem wird gegeben.». Verliererinnen und Verlierer sind der Grossteil unserer Bevölkerung: der Mittelstand und jene, die auf Entlastung am stärksten angewiesen sind.
Wie sonst kann es sein, dass unsoziale Erhöhungen von Steuerabzügen, bei denen Reiche deutlich mehr profitieren als der Mittelstand und Geringverdienende; dass doppelte Steuergeschenke bei Dividenden und jährliche Steuerausfälle bis 4.5 Millionen Franken vom Grossen Rat gutgeheissen wurden?
Während dem Corona-Lockdown haben wir in Innerrhoden gemeinsam gezeigt, was es heisst, solidarisch zu sein. Packen wir die Chance und setzen mit einem «Nein» zu dieser unausgewogenen Steuervorlage ein deutliches Zeichen für Solidarität und soziale Gerechtigkeit. Dies ist eine sinnstiftende Aufgabe für uns alle!