Diesen Grundsatz will die 1:12-Initiative in die Verfassung schreiben. Denn niemand kann innerhalb des gleichen Betriebs in einem Monat zu mehr Wertschöpfung beitragen als eine andere Mitarbeiterin oder ein anderer Mitarbeiter in einem ganzen Jahr.
Laut aktueller Studie der UNIA hat sich jedoch die Lohnschere bei den 41 grössten börsenkotierten Unternehmen der Schweiz in den beiden letzten Jahren massiv geöffnet. Das Verhältnis vom niedrigsten zum höchsten Lohn stieg von 1:120 (2011) auf 1:135 (2012). Allein in dieser Zeit stiegen die Spitzenlöhne um 13.5 %, während die Gehälter am unteren Ende der Lohnpyramide praktisch stagnierten.
Vom 19. bis 27. Oktober findet in den Bezirken von Appenzell Innerrhoden eine Aktionswoche zur 1:12-Initiative statt. Vertreterinnen und Vertreter des Innerrhoder Komitees für die Initiative verteilen Informationsmaterial und diskutieren mit den Passanten bei einem Chrömli über die Vorlage. Dem Komitee stehen nur geringe finanzielle Ressourcen zur Verfügung. Deshalb setzen wir uns gemeinsam mit kreativen Aktionen für gerechte Löhne ein.