Es sind die Arbeitnehmenden, die mit ihrem Wissen und ihren Fähigkeiten zum Fortschritt unseres Landes beitragen. Gerade Arbeitnehmende ab 50 Jahren werden zunehmend durch günstigere Arbeitskräfte aus dem Arbeitsmarkt verdrängt. Viele enden unverschuldet in der Langzeitarbeitslosigkeit. So hat sich die Arbeitslosenquote von Menschen zwischen 55 und 65 Jahren im letzten Jahrzehnt verdoppelt.

Nebst den Unternehmen ist auch die Politik gefordert. Zumal der Entscheid der Schweizerischen Nationalbank (SNB) vom Januar dieses Jahres, den Euromindestkurs aufzuheben, die Situation zusätzlich verschärft hat. Dieser Bückling der SNB vor den Spekulanten zeigt auch in unserem Kanton negative Auswirkungen. Am Freitag, 11. September, musste die Weberei AG Appenzell die Kündigungen von 20 Mitarbeitenden bekannt geben.

Für die SP Appenzell Innerrhoden (SP AI) ist die Situation der älteren Arbeitnehmenden alarmierend. Ihr Nationalratskandidat Martin Pfister fordert einen ausgebauten Kündigungsschutz für ältere Arbeitnehmende mit konkreten und wirksamen Massnahmen:

  • Vermehrte Weiterbildungs- und Umschulungsmöglichkeiten.
  • Die Einführung einer Überbrückungsrente für ältere Arbeitslose, die kurz vor ihrer Aussteuerung aus der Arbeitslosenversicherung stehen.
  • Ein gesetzlicher Schutz von älteren Arbeitnehmenden vor Entlassungen. Dazu gehören eine zwingende Begründungspflicht und die Verlängerung der gesetzliche Frist bei Kündigungen.
  • Ein Solidaritätsbeitrag zur Finanzierung der oben genannten Massnahmen durch Unternehmen, welche im Vergleich zu andern Branchen einen unterdurchschnittlichen Anteil an älteren Arbeitnehmenden beschäftigen.

Martin Pfister ist überzeugt: «Die Schweiz kann mehr. Mit diesen Massnahmen gelingt es, die Arbeitslosigkeit bei älteren Arbeitnehmenden zu reduzieren und ihnen bis zu ihrer Pensionierung einen festen Platz in der Arbeitswelt zu ermöglichen.»

15. Sep 2015